Montag, 3. Februar 2014

Die Gedanken sind frei

Die Gedanken sind frei
Solange ich mich als selbständiges Teilchen im großen Weltgeschehen betrachte, können die Gedanken frei sein. Ich kurve herum wie ein Staubteilchen, das sog. Brownsche Bewegungen durchführt. Doch bin nicht allein. Ich bin in einer mehr oder weniger großen Gruppe, freiwillig oder nicht freiwillig. Und da sind meine Gedanken in die Gedanken der Gruppe integriert, die von den Stürmen der Zeit hin und her geworfen wird. Da kann ich auch in einem Wirbelsturm sein. Ein Teil eines größeren Ganzen. Jeder muss sich nun die für ihn passende Gruppe wählen. Ich  suche dabei immer andere Menschen, die im Sinne der Nächstenliebe arbeiten und leben wollen.


1.
Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten,
sie fliehen vorbei, wie nächtliche Schatten.
Kein Mensch kann sie wissen, kein Kerker einschließen,
es bleibet dabei: Die Gedanken sind frei.

2.
Ich denke, was ich will und was mich beglücket,
doch alles in der Still und wie es sich schicket.
Mein Wunsch und Begehren kann niemand verwehren.
Es bleibet dabei: Die Gedanken sind frei.

3.
Und sperrt man mich ein im finsteren Kerker,
das alles sind rein vergebliche Werke;
denn meine Gedanken zerreißen die Schranken
und Mauern entzwei: Die Gedanken sind frei.

4.
Drum will ich auf immer den Sorgen entsagen.
Und will mich auch nimmer mit Grillen mehr plagen.
Man kann ja im Herzen stets lachen und scherzen
und denken dabei: Die Gedanken sind frei.

5.
Ich liebe den Wein, mein Mädchen vor allen,
die tut mir allein am besten gefallen.
Ich sitz' nicht alleine bei einem Glas Weine,
mein Mädchen dabei: Die Gedanken sind frei.






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