Samstag, 21. Februar 2015

Umweltbundesamt-Leitfaden über gesundes Wasser aus Hausbrunnen

http://www.baulinks.de/webplugin/2012/0417.php4

Umweltbundesamt-Leitfaden über gesundes Wasser aus Hausbrunnen


(12.3.2012) Über 700.000 Menschen in Deutschland beziehen ihr Trinkwasser aus eigenen Brunnen oder Quellfassungen. Das entspricht in etwa der Einwohnerzahl von Frankfurt am Main und rund einem Prozent der deutschen Bevölkerung. Auch an Trinkwasser aus diesen sehr kleinen Wasserversorgungsanla­gen stellt die Trinkwasserverordnung (TrinkwV) klare Qualitäts­anforderungen. Typischerweise findet man diese Anlagen eher im ländlichen Bereich. Wie das Wasser aus eigenen Brunnen und Quellen ein gesunder, sicherer Genuss bleibt, zeigt jetzt die neue Broschüre des Umweltbundesamtes (UBA): „Gesundes Trinkwasser aus eigenen Brunnen und Quellen - Empfehlungen für Betrieb und Nutzung“.
Die Broschüre informiert über rechtliche Pflichten bei Nutzung und Betrieb von eigenen Brunnen und Quellen, benennt mög­liche Gefährdungen für die Trinkwasserqualität und gibt Hinweise auf Gegenmaßnah­men. „Nur der sichere Betrieb von Brunnen oder Quellfassungen sorgt für Trinkwasser, das schmeckt und gesund ist“, sagt Jochen Flasbarth, Präsident des UBA.
In ländlichen Gebieten sind Hausbrunnen vielerorts ein wichtiger Bestandteil der Was­serversorgung. Das Problem: Im Gegensatz zu zentralen Wasserversorgungen ent­spricht die Trinkwasserqualität dieser Anlagen nicht immer den mikrobiologischen und chemischen Qualitätsanforderungen der Trinkwasserverordnung. Das belegen die dem UBA vorliegenden Daten. „Alle Bürgerinnen und Bürger in Deutschland haben Anspruch auf Wasser, das schmeckt und gesund ist“, so der UBA-Chef. Um dieses Ziel zu er­reichen, unterstützt der Ratgeber die Betreiberinnen und Betreiber von Hausbrunnen und Quellfassungen.
Mit vielen praktischen Tipps erklärt die Broschüre unter anderem, wie das Wasserein­zugsgebiet geschützt werden kann und die Anlage sicher und funktionsfähig bleibt. Außerdem enthält die neue Broschüre Kopiervorlagen, beispielsweise für Begehungs­protokolle, mit denen sich der laufende Betrieb dokumentieren lässt. Für weiterfüh­rende Fragen benennt der Ratgeber wichtige Anlaufstellen.
Das UBA gibt diesen Ratgeber in Zusammenarbeit mit der Bund-Länder-Arbeitsgruppe „Kleinanlagen der Trinkwasserver­sorgung“ (BLAG) heraus. Nach „Rund um das Trinkwasser“ ist dieser Ratgeber die zweite Broschüre in einer Reihe, mit der das UBA die Öffentlichkeit ausführlich über das Thema Trink­wasser informiert - siehe dazu Beitrag "Änderungen der Trink­wasserverordnung für sichere Trinkwasserqualität in Gebäuden" vom 1.11.2011.
Der UBA-Ratgeber „Gesundes Trinkwasser aus eigenen Brunnen und Quellen - Empfehlungen für Betrieb und Nut­zung“ kann per E-Mail an Umweltbundesamt kostenlos angefordert werden; zudem ist er als PDF-Dokument downloadbar.
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Mittwoch, 18. Februar 2015

Trinkbrunnen für die Schüler eines Gymnasiums

http://muehlacker-tagblatt.de/nachgefragt/hygiene-ist-gewaehrleistet/

„Hygiene ist gewährleistet“

Von fragen anja schröder Erstellt: 17. Februar 2015, 00:00 Uhr
„Hygiene ist gewährleistet“Thomas Mühlbayer ist Schulleiter am Theodor-Heuss-Gymnasium in Mühlacker

Der Schulleiter des Theodor-Heuss-Gymnasiums (THG) inMühlacker hat jetzt einen Trinkbrunnen für seine Schüler in Auftrag gegeben.
Seit wenigen Monaten hat die Mörike-Realschule eine hochmoderne Brunnenanlage. Wann wird amTheodor-Heuss-Gymnasium voraussichtlich das Wasser sprudeln?
Die Standortsuche war bei uns nicht ganz einfach. Der Trinkbrunnen braucht nicht nur eine Frischwasser-, sondern auch eine Abwasserleitung. Deshalb musste ein Standort gefunden werden, wo diese Leitungen mit vertretbarem Aufwand hingeführt werden können. Dieser Ort ist nun neben dem Aufzug gefunden. Für die Leitungen muss der relativ dicke Boden durchbohrt werden, damit sie vom Keller hochgelegt werden können. Ich hoffe, dass diese Vorarbeiten bald gemacht werden, und denke, dass der Trinkbrunnen im Laufe dieses Schulhalbjahres in Betrieb genommen wird.
Nachdem das Projekt publik geworden war, gab es auch kritische Stimmen zur Hygiene. Wie funktioniert der Trinkbrunnen?
Die Hygiene ist absolut gewährleistet. Das Wasser beziehungsweise der Sprudel, den man am Brunnen auch zapfen kann, werden gekühlt. Es sind mehrstufige Filter eingebaut. Die Wasserauslässe sind durch Metallbügel geschützt, so dass sie beim Zapfen nicht berührt werden. Die Anlage spült sich regelmäßig automatisch, so dass niemals – auch nicht nach Ferien – länger Wasser in den Leitungen steht. Summa summarum erfüllt sie alle Anforderungen, die an einen „Lebensmittellieferanten“ gestellt werden müssen.
Welche Vorteile sehen Sie in einem Trinkbrunnen?
Ich verspreche mir davon, dass die Schüler mehr Wasser beziehungsweise Sprudel trinken, wenn es nichts kostet. Denn: Zum einen ist es wichtig, genug zu trinken. Flüssigkeitsmangel beeinträchtigt die Konzentrationsfähigkeit. Und zum Zweiten werden dann wohl weniger Süßgetränke konsumiert.
Wie finanziert sich der Brunnen?
Die Hauptkosten teilen sich Förderverein und Schulbudget. Außerdem haben die Stadtwerke einen Zuschuss zugesagt. Die Kosten des laufenden Betriebes, das heißt CO2-Flaschen, Reinigung und Wartung, möchte ich mit einer freiwilligen Spende von einem Euro pro Konsument pro Schuljahr decken.

Mittwoch, 11. Februar 2015

Wird das Wasser in Zukunft wieder sauber?

http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article137319152/Wird-das-Wasser-in-Zukunft-wieder-sauber.html



Trinkwasser in Deutschland gilt als besonders sauber: Allerdings können herkömmliche Kläranlagen nicht verhindern, dass Mikroplastik und Arzneimittelrückstände im Wasser bleiben

Trinkwasser in Deutschland gilt als besonders sauber: Allerdings können herkömmliche Kläranlagen nicht verhindern, dass Mikroplastik und Arzneimittelrückstände im Wasser bleiben


Wird das Wasser in Zukunft wieder sauber?
Medikamentenrückstände, Pestizide, Legionellen: Immer wieder werden im Wasserkreislauf Stoffe gefunden, die dort nicht hingehören. Zu möglichen Konsequenzen wurde drei Jahre lang geforscht.

Mögliche Risiken im Trink- und Abwasser müssen Experten zufolge noch besser und gezielter überwacht werden. Bisherige mikrobiologische Tests der Trinkwasserüberwachung seien teilweise 100 Jahre alt und nicht mehr allein ausreichend, sagte der Mediziner Martin Exner vom Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit (IHPH) der Universität Bonn in Berlin. Auch Rohwasser, das zu Trinkwasser aufbereitet werde, müsse mit untersucht werden.

Im internationalen Vergleich verfüge Deutschland zwar über ein "herausragendes Wasserversorgungssystem". Dennoch sei es angesichts der alternden Gesellschaft nötig, Gewässer und damit die Trinkwasserversorgung zu sichern.
Legionellen-Epidemien wie 2013 in Warstein hätten gezeigt, dass Risiken übersehen worden seien. Zudem müssten antibiotikaresistente Erreger in den Fokus rücken, etwa aus der Tiermast. Sie seien inzwischen weit verbreitet, sagte Exner.


Mikroplastik im Wasser



Giftstoffe
erunreinigungen im Wasser, deren Quellen und mögliche Gegenmittel waren Schwerpunkte der Förderlinie "Risikomanagement von neuen Schadstoffen und Krankheitserregern im Wasserkreislauf" (RiSKWa). Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) förderte zwölf Vorhaben über drei Jahre mit insgesamt 31 Millionen Euro. Beteiligt waren Forscher sowie Vertreter aus Wirtschaft, Wasserver- und Abwasserentsorgung.
Auch Rückständen von Arzneimitteln im Wasserkreislauf haben sich die Projekte gewidmet: Das Vorkommen ist dank modernerer Tests seit einigen Jahren bekannt. Ein zunehmender Einfluss vom Menschen stammender Produkte wird erwartet – nicht nur, weil die Bevölkerung altert und vermehrt auf Medikamente angewiesen ist.
Arzneien werden über Toiletten entsorgt
Auch der Klimawandel lässt den Wasserspiegel und damit den Verdünnungsfaktor sinken. Problematisch dabei: Knapp die Hälfte der Menschen in Deutschland entsorgt alte Medikamente über das Waschbecken oder die Toilette, wie eines der RiSKWa-Projekte zeigte.
Dokumentiert ist bislang lediglich bei einzelnen Wirkstoffen, dass sie sich auf die Tierwelt auswirken, allen voran auf Fische – etwa bei dem Schmerzmittel Diclofenac. Auch von manchen Hormonen ist bekannt, dass sie die Fortpflanzungsfähigkeit von Fischen einschränken.
Und beim Menschen? Es sei "mit nur schwierig erfassbaren chronischen Effekten zu rechnen", wenn man den Spurenstoffen lebenslang ausgesetzt ist, sagte Professor Martin Jekel vom Fachbereich Wasserreinhaltung der TU Berlin. Die bisher gefundenen Mengen variierten je nach Stelle im Wasserkreislauf, bewegten sich aber meist im Nanogramm-Bereich.
Konventionelle Kläranlagen seien für diese Stoffe nicht gemacht, sagen Experten. Schon seit Längerem diskutiert wird eine vierte Reinigungsstufe, zusätzlich zu physikalischen Klärprozessen.
Verfahren nicht für alle Klärwerke geeignet
In den RiSKWa-Projekten wurden etwa Techniken mit Aktivkohle und Ozon untersucht, mit denen das Wasser behandelt wird. Eingesprudeltes Ozon wandelt die Problemstoffe um, Aktivkohle-Granulat lagert sie an.
Für die neuen Verfahren kämen nicht alle deutschen Klärwerke infrage, sagte Professor Wolfgang Firk, Vorstand des Wasserverbandes Eifel-Rur: Allein durch zusätzliche Technik in den größten 3000 Anlagen könne man aber einen Großteil des Abwassers erreichen.
Auch das ist eine Kostenfrage: Bis zu 15 Milliarden Euro könnten anfallen. Zunächst wolle man mit Demonstrationsanlagen arbeiten, so Firk. Denn der Beweis stehe noch aus, dass sich mit der vierten Stufe tatsächlich die ökologische Qualität von Gewässern verbessern lasse.







Bill Gates präsentiert Wunder-Maschine für Trinkwasser