Mittwoch, 27. Mai 2015

Der Kampf um sauberes Wasser

http://www.tagesanzeiger.ch/wissen/geschichte/Der-Kampf-um-sauberes-Wasser/story/27734419


Tages-Anzeiger

Der Kampf um sauberes Wasser

In Kambodscha sind die Folgen der jahrelangen Bürgerkriege bis heute spürbar. Noch immer hat dort jede dritte Person keinen Zugang zu sauberem Wasser. Ein Besuch mit dem Schweizerischen Roten Kreuz an Orte, an die sonst niemand hinkommt.

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Ihr Lächeln hat die 65-jährige Kambod­schanerin Oum Rous nicht verloren. Sie sitzt unter einem rosaroten, hoch gehängten Moskitonetz auf ihrem Bett ohne Matratze, in einer nur etwa neun Quadratmeter grossen Hütte aus Wellblech, Holzlatten und Zuckerpalmenblättern. Ihre Sorgen und Ängste sieht man der zierlichen Frau mit den kurzen Haaren und den schiefen Zähnen nicht an. Sie ist eine der Ärmsten im Dorf Phasa Kumrussey, rund 30 Kilometer südlich von der Hauptstadt Phnom Penh im Norden der Provinz Takeo.
Dennoch strahlt Oum Rous fast einen ansteckenden Optimismus aus. «Ich bin froh, dass meine Enkelin einen Job in einer Textilfabrik hat und 134 US-Dollar im Monat verdient», sagt die Witwe. Ihr Mann ist 1973 während des Bürgerkriegs gefallen, und ihre unter Depression leidende Tochter, die mit einem Alkoholiker verheiratet war, starb kurz nach der Geburt des ersten Kindes. Deshalb lebt Oum Rous seither mit ihrer inzwischen 20-jährigen Enkelin in dem winzigen Einzimmerschlaf- und Wohnraum.
Dort haben die beiden ihre wenigen Habseligkeiten verstaut – von Kleidern über Lebensmittel bis hin zu ­Geschirr und Kochtöpfen. Der einzige ­Luxus ist ein Ventilator und ein Secondhandfernseher, den Oum Rous ihrem Neffen für 40 Dollar abgekauft hat. Seit ein paar Monaten hat sie draussen an ­ihrer Kochstelle einen Wasserbehälter mit sauberem Trinkwasser. Und rund 20 Meter hinter ihrer Hütte steht nun auch ein Toilettenhäuschen. Ein solides Plumpsklo mit stabilen Wänden aus Zementblöcken und einem Wellblechdach.
Spuren des Terrorregimes
Kambodscha ist eines der ärmsten Länder der Welt mit einer tragischen Vergangenheit. Während des Vietnamkriegs wurde es bombardiert, um Rückzugsgebiete der Vietcong zu zerstören. Danach verbreiteten die Roten Khmer unter Pol Pot Angst und Schrecken im Land. ­Genau vor 40 Jahren marschierte seine Armee in Phnom Penh ein. Dies hatte zur Folge, dass knapp 3 Millionen Kambodschaner, rund ein Drittel der damaligen Bevölkerung, ermordet oder vertrieben wurde. Die Roten Khmer brachten fast die gesamte geistige Elite um. Als das Schreckensregime 1978 endete, verfügte Kambodscha nur noch über etwa 5 bis 20 ausgebildete Mediziner. Erst 1993, mit den ersten freien Wahlen, kehrte ein Stück Normalität zurück.
«Mittlerweile haben wir bei uns im Spital 40 Ärzte und 3 Apotheker», freut sich Khiev Samras, Direktor des Provinzkrankenhauses Takeo, das für rund 1 Million Menschen verantwortlich ist. Es wurde unter anderem mithilfe des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK) zu einem funktionierenden Betrieb aufgebaut und gilt nun als Vorzeigebeispiel. Jeden Tag kommen hier etwa fünf Kinder zur Welt. Eine Mutter liegt mit ihrem Neugeborenen in einem schlichten Bettgestell aus Metall, das mit Holzlatten und einer Strohmatte ausgelegt ist. Und eine stolze Grossmutter gibt ihrem erst wenige Tage alten Enkelkind, das sie auf ein pinkfarbenes Kissen auf dem Boden gelegt hat, ein Fläschchen zu trinken.
Das Spital ist voll mit Patienten und deren Familien, die sie rund um die Uhr versorgen und ihnen das Essen mitbringen. Mittlerweile bietet es sogar das ganze Spektrum medizinischer Behandlungen an — von chirurgischen Eingriffen bis hin zu modernen bildgebenden Verfahren wie der Computertomografie oder Blutanalysen im eigenen Labor. Um die Behandlungskosten transparent zu machen und die Korruption zu bekämpfen, sind die Preise gleich am Eingang des Spitals für jedermann ersichtlich auf eine Tafel geschrieben.
«Die Allerärmsten müssen nichts zahlen, sondern werden durch einen Gesundheitsfonds finanziert», sagt Khiev Samras. Früher gingen viele Kambod­schaner zu traditionellen Heilern oder wurden gar nicht behandelt, weil sie es sich nicht leisten konnten. Dennoch liegt auch noch heute im ­Gesundheitssektor viel im Argen. Bestimmte Krankheiten liessen sich allein durch Prävention und Aufklärung vermeiden. Denn nach wie vor leiden viele Kambodschaner etwa an schwerwiegenden und zum Teil sogar tödlich verlaufenden Durchfallerkrankungen. Der Grund: Jede dritte Person hat keinen Zugang zu sauberem Wasser. Und nur jede sechste benutzt eine Toilette.
Zwei Ärzte pro 10'000 Einwohner
Obwohl in Kambodscha dank dem stetigen Wirtschaftswachstum die Armutsrate von 47,8 Prozent im Jahr 2007 auf 19,8 Prozent im Jahr 2012 gesunken ist, sind die Verhältnisse weiterhin vielerorts prekär. Im Jahr 2010 hatten laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 46 Prozent der Bevölkerung nur 1.25 US-Dollar pro Tag zur Verfügung. Auch die medizinische Versorgung des Landes ist zumeist dürftig. Im Jahr 2008 kamen gemäss der WHO-Statistik auf 10'000 Einwohner nur zwei Ärzte. Zum Vergleich: In der Schweiz waren es im Jahr 2013 rund 22 Ärzte.
Besonders deutlich zeigen sich die fehlenden Behandlungsmöglichkeiten in Kambodscha an der hohen Sterblichkeit aufgrund von Durchfallerkrankungen. Im Jahr 2012 machten sie 8 Prozent der Todesfälle bei Kindern unter fünf Jahren aus. Schuld daran sind insbesondere die schlechte Hygiene und kontaminiertes Wasser, weswegen sich Krankheitserreger gut verbreiten können. Um die Situation zu verbessern, setzt sich das SRK in der Provinz Takeo für den Bau einfacher Toiletten ein – Latrinen wie diejenige von Oum Rous. Bisher sind es bereits 641. Zudem sollen die Menschen in den Dörfern einen Brunnen in ihrer Nähe haben und die Wasserstellen auch gewartet werden.
Eine Gesellschaft im Umbruch
«Das ganze Dorf profitiert von der ­Instandsetzung des Wassersystems», erklärt Gabriela Zipper, Länderverantwortliche des SRK. «Die Familien leben hier relativ zurückgezogen, weil sie in der Vergangenheit sehr viel Leid ertragen mussten. Viele von ihnen sind vertrieben worden oder haben Familienmitglieder im Krieg verloren.» Deshalb gibt es auf dem Land generell wenig alte Menschen und viele Junge. Letztere arbeiten im Gegensatz zu früher weniger auf den Reisfeldern, sondern wandern oft ab. Zumindest tagsüber. Denn am Stadtrand von Phnom Penh schiessen Textilfabriken geradezu wie Pilze aus dem Boden, weil man dort im Vergleich zu China billiger produzieren kann.
Dieser Boom führt dazu, dass vor allem junge Männer und Frauen aus den Dörfern am Morgen auf der Ladefläche von Lastwagen dicht an dicht zu den Fabriken gekarrt werden — und am Abend wieder zurück. «Oft müssen deshalb die Grossmütter sich um die Kinder kümmern», sagt Zipper. Die Gesellschaft in Kambodscha sei im Umbruch. Mit dem Nachteil, dass sich die soziale Schere weit öffne. Die Unterschiede sind bereits jetzt nicht zu übersehen. So hat das eine Kind in Oum Rous’ Dorf schon ein iPhone, während das andere nicht einmal Schuhe trägt, geschweige denn eine Latrine zu Hause hat.
Doch bisher sind Statussymbole wie Smartphones oder Autos in dieser Gegend erst vereinzelt zu beobachten. Vielmehr scheint die Zeit hier stillzustehen. Brachliegende Reisfelder, so weit das Auge reicht. Hin und wieder ragen ein paar hoch gewachsene Zuckerpalmen aus der Landschaft heraus. Und weiterhin führen Sandpisten mit tiefen Schlaglöchern statt asphaltierter Strassen zu den Dörfern, wo Hühner, Rinder und Schweine meist mit den Menschen unter einem Dach leben.
Katastrophen treffen die ganz Armen
Die schlichten Bauten stehen auf Stelzen, um das wenige Hab und Gut der Menschen vor Überschwemmungen zu schützen. Das zentrale Tiefland steht wegen des Monsuns traditionell oft unter Wasser. Im vergangenen Jahr regnete es in Kambodscha jedoch sintflutartig, nach Angaben von Radio Free Asia war die Hälfte der insgesamt 24 Provinzen des Landes zwei Monate lang überschwemmt. Mehr als 100'000 Familien und 60'000 Häuser waren von der Katastrophe betroffen, 80'000 Reisfelder zerstört, 45 Menschen starben. Dagegen herrschte in der benachbarten Provinz Takeo Dürre, die ebenfalls grosse Ernteverluste verursachte.
Kambodscha gehört zu den Ländern, die aufgrund des Klimawandels mit mehr Wetterextremen rechnen müssen. Nicht nur der Zeitpunkt, auch die Dauer und die Intensität des Monsuns haben sich in der letzten Zeit verändert. «Im Jahr 2013 hatten wir in 17 Provinzen starke Überschwemmungen, die mehr als 200 Menschen getötet haben», sagt die Generalsekretärin des kambodschanischen Roten Kreuzes, Pum Chantinie. 2011 hätten die Sturzfluten sogar 250 Menschenleben gefordert.
Solche Katastrophen treffen vor allem die ganz Armen. Denn in dem südostasiatischen Staat sind viele der Bauern Selbstversorger. Fällt die Ernte aus, sind sie auf fremde Hilfe angewiesen. «Wir essen morgens, mittags und abends Reis», sagt die 57-jährige Or Koeurn aus dem Dorf Tropaing Lean. Sie lebt mit ­ihrer Adoptivtochter und deren eineinhalbjährigem Kind ebenfalls in einer aus Holzbrettern, Blättern und Wellblech ­erstellten Hütte.
Vor mehr als 30 Jahren trennte Or Koeurn sich von ihrem Mann, weil er eine andere hatte. Seither schlägt sie sich irgendwie durchs Leben. Sanitäre Anlagen wie eine Toilette hat sie nicht, sondern sie muss weiterhin irgendwohin, wo es niemand sieht, um ohne viel Aufsehen ein Loch in den Boden zu graben. Für die meisten in ihrem Dorf ist dies Routine. Sie kennen es nicht anders. Erst allmählich stehen hinter einigen Häusern Latrinen. Ein langer Prozess, der ein Umdenken erfordert.
Seltener krank
Or Koeurn kämpft sich mit wenig durch den Alltag. Sie besitzt aber zumindest ein kleines Reisfeld, das zehn Säcke à 50 Kilogramm hergibt. Wenn ihre Adoptivtochter im Restaurant als Tellerwäscherin arbeitet, passt sie auf ihre Enkelin auf. Trotz der schier unerträglichen Mittagshitze formt sie nun in einer Kochnische hinter der Hütte mit Tochter und Enkelin aus einer Reismasse Bällchen. Eines nach dem andern. Einen Tisch oder einen Stuhl hat sie nicht – alle müssen sie in der Hocke arbeiten. Anschliessend wäscht sie sich die Hände mit Seife. Seit sie dies immer wieder regelmässig mache, sei sie weniger krank, sagt Or Koeurn.
Sie hoffe, dass sie mit der Unterstützung des SRK bald eine eigene Latrine haben könne. Zuvor muss sie aber noch an mehreren Informationsveranstaltungen über Hygiene sowie Gesundheitsvorsorge teilnehmen. Auch für Wände und Dach des Toilettenhäuschens muss sie selbst aufkommen. Denn nur durch einen gewissen Grad an Eigeninitiative sei das Projekt nachhaltig und die Latrine werde nicht zweckentfremdet und später als Abstellraum genutzt, erklärt Zipper. Bisher besitzen in diesem Dorf von insgesamt 189 Familien 54 eine ­Latrine.
Auch die 20-jährige Enkelin von Oum Rous aus dem anderen Dorf in Takeo hat Wünsche. Sie hätte gern ein Haus, sagt sie lächelnd. Und am Eingang ihrer einfach zusammengebauten Hütte prangt ein farbiges Bild aus einer noch ganz anderen Traumwelt eines Teenagers; aus der des Films und Glamours – eine herausgerissene Seite aus einem Kalender. Doch das darauf strahlende Schauspielerpaar hat inzwischen schon etwas von seinem ursprünglichen Glanz verloren – durch die extremen Umweltbedingungen in dieser abgelegenen Gegend.(Tages-Anzeiger)
(Erstellt: 26.05.2015, 09:16 Uhr)

Freitag, 22. Mai 2015

Neun Geräte im Test Wasserfilter erfüllen nur selten ihren Zweck 22.05.2015, 14:46 Uhr | cme

http://www.t-online.de/lifestyle/besser-leben/id_74105246/stiftung-warentest-wasserfilter-erfuellen-nur-selten-ihren-zweck.html

Neun Geräte im Test
Wasserfilter erfüllen nur selten ihren Zweck


22.05.2015, 14:46 Uhr | cme


Wasserfilter machen das Wasser nicht besonders weich.  (Quelle: Thinkstock by Getty-Images)


Hartes Wasser kann Kaffee- und Teeliebhaber zur Verzweiflung bringen. Wasserfilter sollen da Abhilfe schaffen. Sie versprechen weicheres Wasser, weniger Schadstoffe und mehr Teegenuss. Doch im Praxistest filtern die Geräte nur mäßig, wie eine Untersuchung der Stiftung Warentest zeigt. Keines von neun getesteten Geräten schaffte ein gutes Filterergebnis. Bei drei Modellen gab es zudem Probleme mit Verkeimung.



Nur drei Geräte erhielten ein "Befriedigend", darunter der "Klin-Tec Pure Water" (ca. 20 Euro) und der "Brita Elemaris 2,4 l" (ca. 34 Euro). Sie filtern zumindest zu Beginn relativ gut, allerdings lässt die Filterleistung schneller nach als angegeben. Wer die Patronen nicht frühzeitig wechselt, muss wieder mit härterem Wasser rechnen.

Schadstoffe in Deutschland selten ein Problem

Besser schneiden die Filter bei der Reduzierung von Schadstoffen wie Blei und Kupfer ab. Allerdings seien diese Stoffe in Deutschland nur selten ein Problem, schreibt Warentest. In Haushalten mit alten Bleirohren hingegen können die Geräte nützlich sein. Die drei Testsieger verringerten in der Untersuchung zudem den Gehalt an Rückständen wie Pestiziden im Wasser.

Drei Filter können zu Keimschleudern werden

Damit die Wasserfilter nicht verkeimen, sind die meisten Kartuschen mit Silberionen versetzt. Einige Hersteller verzichten jedoch darauf. Bei drei Modellen kann das dazu führen, dass sich in den Geräten Bakterien vermehren. Stiftung Warentest vergab dafür zweimal die Note "Mangelhaft".
Die meiste Kritik gab es an dem mit 185 Euro teuersten Filter im Test, dem "EVA-Filter 700 PLC 7 l". Warentest bezeichnet das Gerät als "Keimschleuder", das zudem nicht in den Kühlschrank passt. Außerdem fand das beauftragte Labor in dem gefilterten Wasser erhebliche Mengen an Dichlormethan, einem möglicherweise krebserregenden Stoff. Dieser stammt offenbar aus der Filterkartusche.
Der Anbieter des EVA Filters hat bereits reagiert und den Vertrieb vorsorglich eingestellt. Einzelne Geräte könnten sich aber noch im Handel befinden.

Im Kühlschrank lagern und Kartusche regelmäßig wechseln

Laut Stiftung Warentest fließt in Deutschland zu 99 Prozent klares, sauberes Trinkwasser aus den Rohren. Zur Sicherheit sollte man das in den Rohren stehende Wasser kurz ablaufen lassen, bis kaltes nachströmt. Wer zudem Kaffeemaschine oder Wasserkocher regelmäßig entkalkt, spart Geld und benötigt keinen Wasserfilter.

Wer dennoch nicht auf ein Gerät verzichten möchte, sollte es in den Kühlschrank stellen, täglich frisches Wasser einfüllen und die Kartuschen regelmäßig wechseln.

Montag, 18. Mai 2015

Wasser- und Elektrolythaushalt im Körper



Mit bioenergetischen Zellanalysen  findet man die Stoffbilanzen!

036601-80878

http://www.rudolf-deiml.homepage.t-online.de/Kapitel07.html

Kapitel 7
Wasser- und Elektrolythaushalt

Einteilung der Flüssigkeitsräume
Im menschlichen Organismus gibt es verschiedene Flüssigkeitsräume (Abb.1 und 2). Diese sind einerseits voneinander abgegrenzt, und die Zusammensetzung der darin enthaltenen Flüssigkeiten ist unterschiedlich. Andererseits finden zwischen den Räumen Flüssigkeitsübertritte statt. Wasser und kleine Ionen (Natrium, Kalium, Chlor) können schnell vom interstitiellen Raum (siehe unten) in den intravasalen Raum übertreten und umgekehrt. Die Grenze zwischen extrazellulärem und intrazellulärem Raum ist für kleine Ionen schwerer zu durchdringen. Wasser kann leicht die Grenze zwischen intravasalem und extravasalem Raum, sowie zwischen intrazellulärem und extrazellulärem Raum überschreiten. Für größere Moleküle (Eiweiße und künstliche Kolloide) stellt unter Normalbedingungen die Gefäßwand eine Barriere dar. Flüssigkeitsansammlungen im Dritten Raum" sind weitgehend abgegrenzt vom übrigen Organismus.


Abbildung 1: Übersicht über die Flüssigkeitsräume 




Abbildung 2: Flüssigkeitsräume

Begriffe
Flüssigkeiten befinden sich:
http://www.rudolf-deiml.homepage.t-online.de/quadrat.gif intrazellulär: in den Körperzellen,
http://www.rudolf-deiml.homepage.t-online.de/quadrat.gif extrazellulär: außerhalb der Körperzellen (Plasma, interstitielle Flüssigkeit, "Dritter Raum"),
http://www.rudolf-deiml.homepage.t-online.de/quadrat.gif intravasal: in den Blutgefäßen. Darin findet sich sowohl extrazelluläres Wasser im Plasma, als auch intrazelluläres in den Erythrozyten (Abb.1 und 2). Für den Flüssigkeitsaustausch zwischen dem intravasalen Raum und dem Interstitium ist praktisch nur der extrazelluläre Anteil des Blutes von Bedeutung. Die Erythrozyten sind sehr formstabil und ändern ihr Volumen nur unter extremen Bedingungen. Der Hämatokritwert (abgekürzt Ht oder Hkt) gibt das Verhältnis des extrazellulären Raums (Plasma) zum intrazellulären Raum (Erythrozyten) im Blutgefäßsystem an (Abb.3). Der Hämatokritwert kann zur Abschätzung des extrazellulären Wassergehalts genutzt werden. Bei Wassermangel steigt der Ht-Wert, bei Überwässerung (und bei Blutungen, Erklärung weiter unten) fällt er.




Abbildung 3: Hämatokrit 

http://www.rudolf-deiml.homepage.t-online.de/quadrat.gif interstitiell: Im interstitiellen Raum oder "Interstitium" (= Raum zwischen den Körperzellen; Abb.2). Eine krankhafte Vermehrung der interstitiellen Flüssigkeit heißt Ödem.
http://www.rudolf-deiml.homepage.t-online.de/quadrat.gif transzellulär = "Dritter Raum": Damit bezeichnet man sonstige Flüssigkeitsräume wie z. B. Pleuraspalt, Peritonealraum, Liquor. Der transzelluläre Raum ist vor allem in krankhaften Situationen wichtig. Sein normalerweise geringer Flüssigkeitsanteil kann dann unter Umständen gewaltig zunehmen. Beispiele für krankhafte Flüssigkeitsansammlungen im "Dritten Raum" sind Pleuraergüsse, Aszites, und Perikarderguß. Veränderungen des Flüssigkeitsgehalts des "Dritten Raums" oder des Interstitiums können mit verschiedenen Untersuchungsmethoden (Sehen, Horchen, Klopfen, Fühlen, Röntgen, Ultraschall, usw.) festgestellt werden oder sie machen sich durch Folgestörungen bemerkbar (Hirndruck, Perikardtamponade). Störende Flüssigkeitsansammlungen im "Dritten Raum" können im allgemeinen mit Drainagen oder ähnlichen Maßnahmen behandelt werden.




Abbildung 4: Diagnostik und Therapie 

Für die Erkennung von Störungen des Wasser- und Elektrolytgleichgewichts ist die Untersuchung des Blutes erforderlich. Auch die Behandlung kann aus praktischen Gründen nur am Intravasalraum ansetzen (Abb.4).

Elektrolytverteilung in den Flüssigkeitsräumen
Das hauptsächliche intrazelluläre Ion (Ion = elektrisch geladenes Teilchen) ist das Kalium (K+), die hauptsächlichen extrazellulären Ionen sind Natrium (Na+) und Chlorid (Cl­). Diese Verteilung ist wichtig für die elektrischen Vorgänge an den Zellmembranen (Abb.5).

Abbildung 5: Elektrolytverteilung in den Flüssigkeitsräumen. Angegeben sind die Konzentrationen in mVal/l.


Da sich die Konzentrationen in den verschiedenen Flüssigkeitsräumen im Laufe der Zeit aneinander angleichen würden (Kalium strömt laufend aus den Zellen heraus und Natrium hinein) gibt es einen aktiven, energieverbrauchenden Mechanismus in den Zellmembranen. Er heißt "Na+/K +-Pumpe" und befördert K+-Ionen in die Zellen hinein und gleichzeitig Na+-Ionen heraus (Abb.6).








Abbildung 6: Natrium-Kalium-Pumpe 

Anmerkungen zur Chemie: Die kleinste chemische Einheit eines Stoffes heißt Atom. Mehrere Atome können sich zu einem Molekül verbinden. Das können gleiche Atome sein (Beispiel: Sauerstoff = O2) oder verschiedene (Beispiel: Wasser = H2O). Elektrisch geladene Atome oder Moleküle heißen Ionen. Die Bezeichnungen Mol oder Milli-Mol(mMol) bezeichnen die Stoffmenge. Val oder Milli-Val (mVal) bezeichnen die Anzahl der elektrischen Ladungen, die ein Atom oder Molekül trägt oder tragen kann. Bei chemisch "einwertigen" Ionen, das sind die, welche mit einem (!) Plus- oder Minus-Zeichen versehen sind, dazu gehören unter anderem die hier praktisch wichtigen Natrium, Kalium, und Chlor, entspricht ein Milli-Mol (mMol) einem Milli-Val (mVal). Mehrwertige Ionen sind "doppelt" oder sogar "dreifach" elektrisch geladen, zum Beispiel das Magnesium-Ion Mg2+. Hier entspricht ein Milli-Mol 2 Milli-Val. Säuren bestehen ­ sehr einfach definiert ­ aus Molekülen, die positiv geladene Wasserstoff-Atome (H+) abgeben können.

Säure-Basen-Haushalt und Serum-Kalium
Eine Übersäuerung (= Azidose) der Zellen, im allgemeinen als Laktat-Azidose bei Sauerstoffmangel des Gewebes (siehe Kapitel 8), bedeutet chemisch eine Anhäufung von positiv geladenen Wasserstoff-Ionen (H+). Die H+-Ionen treten ins Blut über und dessen pH-Wert sinkt (Blutgasanalyse). In den Zellen konkurrieren die H+-Ionen mit den ebenfalls positiv geladenen Kalium-Ionen (K+) und verdrängen diese aus den Zellen ins Blut. Zusätzlich funktioniert in solchen Situationen die Na+/K+-Pumpe" nicht mehr optimal. Die Folge ist ein Anstieg der Kalium-Konzentration im Plasma. Intrazellulär besteht gleichzeitig ein relativer Mangel an Kalium-Ionen. Bei einer Alkalose (Mangel an H+-Ionen) ist es umgekehrt (Abb.7).
Wenn sich der Zustand des Patienten bessert, geht die Azidose zurück und Kalium-Ionen strömen wieder aus dem Plasma in die Zellen ein.



Abbildung 7: Azidose / Alkalose / Kalium 

Praktische Folgerung: Bei einer Azidose ist ein hoher Serum-Kalium-Wert durchaus nicht ungewöhnlich und sinkt im allgemeinen nach Ausgleich der Azidose wieder ab. Besteht während einer Azidose ein normaler Serum-Kalium-Wert, so muß während der Therapie der Azidose mit der Ausbildung einer Hypokaliämie (Serum-Kalium zu niedrig) gerechnet werden. Eine Hypokaliämie kann gefährliche Herzrhythmusstörungen begünstigen. Konsequenz: Häufige Kontrollen und gegebenenfalls Kaliumzufuhr.
pH-Abhängigkeit des Serum-Kalium-Werts
pH-Wert
7,0
7,1
7,2
7,3
7,4
7,5
7,6
7,7
Serum-K(mVal/l)
6,7
6,0
5,3
4,6
4,2
3,7
3,2
2,8
Für chemisch oder mathematisch Interessierte:
Der pH-Wert ist der negative dekadische Logarithmus der Wasserstoff-Ionen-Konzentration: pH = ­ _ log [H+]
Einfacher: Azidose = viele H+-Ionen = niedriger pH
Alkalose = wenig H+-Ionen = hoher pH
Der normale pH-Wert des Blutes ist etwa 7,4.

Plasma und Serum:
 Plasma ist Blut ohne Erythrozyten. Serum ist der wässrige Rückstand, nachdem Blutplasma geronnen ist. Im klinischen Alltag werden beide Begriffe oft gleichbedeutend verwendet.

Osmolarität und Osmotischer Druck
Wenn 2 Flüssigkeitsräume durch eine Membran (z. B. Zellwand) getrennt sind, die nur für Wasser, aber nicht für gelöste Teilchen durchlässig ist (halb-durchlässig = semi-permeabel), dann versuchen die Konzentrationen gelöster Teilchen in den beiden Räumen sich einander anzugleichen. Das heißt: Wasser strömt vom Raum niedrigerer Konzentration in den Raum höherer Konzentration (Abb.8). Osmotisch wirksame Teilchen im Organismus sind Atome und Ionen, sowie kleine Moleküle: Natrium, Kalium, Chlor, Glukose, Harnstoff, und weitere. Die Kraft, mit der das Wasser vom Raum niedrigerer Konzentration in den Raum höherer Konzentration strömt heißt osmotischer Druck. Die Konzentration der gelösten osmotisch wirksamen Teilchen wird in Milli-Osmol/Liter (mosml/l) angegeben und heißt Osmolarität. Die Unterscheidung zwischen Osmolarität(Teilchen/Liter; Volumen!) und Osmolalität (Teilchen/Kilogramm; Masse!) ist in der klinischen Praxis bedeutungslos.





Abbildung 8: Osmotischer Druck. In der hier dargestellten Laboranordnung strömt Wasser aufgrund des Konzentrationsunterschieds von links nach rechts. Der osmotische Druck hebt den Flüssigkeitsspiegel in der rechten Hälfte an.
Die osmotischen Kräfte erklären zum Beispiel das Platzen der roten Blutkörperchen (Hämolyse) nach versehentlicher Infusion von destilliertem Wasser oder nach Ertrinken in Süßwasser (siehe auch weiter unten). Auch der Übertritt von elektrolytfreier Spülflüssigkeit in die Blutbahn bei der Transurethralen Resektion von Prostatagewebe (TUR) kann zur Hämolyse führen. Dieses Krankheitsbild heißt "TUR-Syndrom".
Da die Nieren den Harn konzentrieren, ist die Osmolarität im Harn ungefähr zwei- bis dreimal so hoch wie im Plasma.
Normalwerte:
Plasma: 290 ­ bis 300 mosml/l;
Harn: 600 ­ bis 900 mosml/l.
Die Messung der Serum-Osmolarität ist hilfreich bei der Diagnose von Störungen des Wasser- und Elektrolythaushalts.
Die Messung der Urin-Osmolarität läßt Rückschlüsse auf die Leistungsfähigkeit der Nieren zu. Eine geschädigte Niere kann den Harn nicht so gut konzentrieren und die Urin-Osmolarität sinkt. Bei mangelnder oder völlig fehlender Konzentrationsfähigkeit der Niere gleicht sich die Urin-Osmolarität der Serum-Osmolarität an ("Isosthenurie"). Dies beobachtet man zum Beispiel regelmäßig in der Erholungsphase nach einem Akuten Nierenversagen (ANV). Es werden große Mengen Harn niedriger Osmolarität produziert ("Polyurische Phase").

Kolloidosmotischer Druck
Sind die in einer Flüssigkeit gelösten Teilchen größere Moleküle (Kolloide) spricht man vom kolloidosmotischen oder onkotischen Druck. Auch diese Teilchen können ­ ähnlich wie im vorhergehenden Abschnitt beschrieben ­ Flüssigkeitsverteilungen beeinflussen. Solche größeren Moleküle können unter Normalbedingungen die Kapillarwände und Zellwände nicht durchdringen. Natürliche Kolloide im Plasma sind die verschiedenen Eiweißstoffe, vor allem das Albumin. Unter krankhaften Bedingungen kann die Durchlässigkeit der Kapillarwände zunehmen (näheres dazu weiter unten und im Kapitel 13). Eiweißstoffe treten dann aus dem Plasma in den interstitiellen Raum über und fördern dort die Ödembildung.
Therapeutisch nutzt man den kolloidosmotischen Druck bei der Behandlung von intravasalen Volumenmangelzuständen mit "künstlichen Kolloiden", wie zum Beispiel Hydroxyäthylstärke (HÄS). Die HÄS-Moleküle verbleiben weitgehend im Gefäßsystem und verhindern dadurch den Austritt des infundierten Wassers in den interstitiellen Raum.
Humanalbumin-Infusionen? Zwischen Albumin und künstlichen Kolloiden besteht ein wesentlicher Unterschied: Albumin ist sehr langlebig (über 2 Wochen). Bei kapillärem Leck (siehe Kapitel 13) treten Eiweißstoffe in den interstitiellen Raum aus und fördern dort die Ödembildung. Wenn zusätzlich Albuminlösung infundiert wird, verläßt auch sie in wesentlichem Ausmaß das Gefäßsystem. Die Substanz kann aufgrund der Molekülgröße nicht über die Nieren ausgeschieden werden. Durch die Langlebigkeit der Albuminmoleküle und die zusätzliche Bildung von Bindegewebszellen (Fibrozyten) wird das Wasser im interstitiellen Raum für sehr lange Zeit gebunden. Künstliche Kolloide sind ­ je nach Präparat ­ nur wenige Stunden haltbar. Sie zerfallen in kleinere Bruchstücke und werden über die Nieren ausgeschieden. In das Interstitium ausgetretene Moleküle werden also nach kurzer Zeit aufgrund der abnehmenden Plasmakonzentration wieder zurückströmen. Die Infusion von Humanalbumin soll in jedem Fall unterbleiben.

Wasserumsatz / Elektrolytumsatz / Bilanz
Die Wassereinfuhr über Infusionen ist einfach meßbar. Dazu kommt noch das "Oxidationswasser" (ca. 300 ml/Tag). Es entsteht im Organismus beim biochemischen Energieumsatz (siehe Kapitel 8). Oral zugeführte Flüssigkeit kann nicht sicher bilanziert werden, weil völlig unklar ist, welche Mengen im Magen-Darm-Trakt aufgenommen werden.
Von der Ausfuhr können wir in erster Linie die Harnmenge verläßlich messen (Anhaltswert: 100 ml/h = 2400 ml/Tag). Daneben gibt es Verluste aus Drainagen, über Stuhlgang, Magensonde, usw. Diese Verluste kommen im allgemeinen aus dem "Dritten Raum". Die "Perspiratio insensibilis" bezeichnet den Wasserverlust durch Verdunstung über Haut- und Schleimhautoberflächen. Dieser kann nur geschätzt werden. Als Anhaltswert kann man von einem Verlust von ca. 500 ml in 24 Stunden über die Haut ausgehen. Beim spontan atmenden (nicht intubierten) Patienten kommt noch einmal etwa die gleiche Menge über die Lungen hinzu. Bei Beatmung mit angefeuchteten und erwärmten Gasen oder über Filtersysteme ("heat and moisture-exchangers") kann die Verdunstung über die Lungen vernachlässigt werden. Die Perspiratio insensibilis ist von vielen, schwer erfaßbaren Einflüssen abhängig, wie zum Beispiel Luftfeuchtigkeit und -temperatur, Luftbewegung, Körpertemperatur, Mund- oder Nasenatmung, und andere. Durch die Perspiratio insensibilis geht nur Wasser (also ohne Elektrolyte) verloren, weil Elektrolyte nicht verdunsten können. Im Gegensatz dazu ist der Schweiß elektrolythaltig. Letztlich sind alle Angaben über Flüssigkeitsverluste mit Ausnahme der Harnmenge spekulativ.
Für die Therapieführung ist eine ausgeglichene Wasserbilanz wesentlich (Bezeichnungen: positive Bilanz = mehr Einfuhr als Ausfuhr, negative Bilanz = mehr Ausfuhr als Einfuhr). Die Beurteilung der Einfuhr ohne Berücksichtigung der Ausfuhr, oder umgekehrt, ist völlig sinnlos. Ebenso ist es falsch, bei Patienten, die durch Überwässerung besonders gefährdet erscheinen (zum Beispiel Linksherzinsuffizienz), lediglich die Einfuhr zu drosseln. Damit wird unter Umständen sogar eine zusätzliche Niereninsuffizienz provoziert. Richtig ist eine "normale" Wasser- und Elektrolytzufuhr und Sorge dafür, daß die Ausscheidung ­ und damit die Bilanz ­ stimmt.
Da wir vieles nicht messen können, muß der klinische Eindruck zu Hilfe genommen werden. Wenn z. B. ein Patient im Verlauf der Behandlung immer mehr Ödeme entwickelt, wurden offensichtlich die nicht meßbaren Verluste überschätzt. Zur Korrektur müßte in diesem Fall "negativer" bilanziert werden. Sind Hinweise auf erhöhte Verluste vorhanden (Temperaturerhöhung, Schwitzen, Durchfälle, usw.), darf die gemessene Bilanz entsprechend positiver sein. Störungen des intravasalen Volumens, die sich durch entsprechende "Kreislaufsymptome" (siehe Kapitel 2) bemerkbar machen, müssen in jedem Fall sofort nach hämodynamischen Kriterien ausgeglichen werden.
Anhaltswert für eine normale" gemessene (Infusionsmenge minus Harnmenge) Wasser-Bilanz beim Intensivpatienten: + 500 ml/Tag.

Beispiel für eine "normale" 24-Stunden-Wasserbilanz:
EINFUHR
AUSFUHR
Infusionen, Trinken
2800 ml
Urin
2100 ml
Oxyd.Wasser
300 ml
Stuhl
100 ml
Perspiratio insensibilis
Haut
500 ml
Lunge
400 ml
Summen
3100 ml
3100 ml
Bilanz +/-0­
Praktisch gerechnete Bilanz: 2800 ml Infusionen minus 2100 ml Urin = +700 ml


Zahlenwerte für den Umsatz von Wasser und der wichtigen Elektrolyte Na+ und K+ können der folgenden Tabelle entnommen werden.

Anhaltszahlen für den Basisumsatz in 24 Stunden:
Wasser 40 ml/kg http://www.rudolf-deiml.homepage.t-online.de/Pfeil.JPG 3000 ml/75 kg
Natrium 2 mVal/kg http://www.rudolf-deiml.homepage.t-online.de/Pfeil.JPG 150 mVal/75 kg
Kalium 1 mVal/kg http://www.rudolf-deiml.homepage.t-online.de/Pfeil.JPG 75 mVal/75 kg
Für die Steuerung der Kaliumzufuhr sind zwei Vorgehensweisen gebräuchlich:
http://www.rudolf-deiml.homepage.t-online.de/quadrat.gif Man beginnt mit einer "normalen" Basis-Zufuhr und variiert entsprechend den gemessenen Plasmawerten.
http://www.rudolf-deiml.homepage.t-online.de/quadrat.gif Man bestimmt täglich die Elektrolytausscheidung im Urin ("Sammelurin"), und führt diese Menge jeweils in den folgenden 24 Stunden zu.

Verluste über andere Wege werden nicht erfaßt. Auf Kontrollen der Plasmawerte kann nicht verzichtet werden; bei Intensivpatienten mindestens einmal täglich.