Das Gedächtnis des Wassers – Beeindruckende Forschung an Wassertropfen
Wassertropfen und Wassergedächtnis: Forscher der Universität Stuttgart mit erstaunlichen Forschungen zur Struktur von Wassertropfen. Wasser speichert scheinbar Informationen.
Wassergedächtnis und Struktur
Spätestens seit Masaro Emoto ist das Gedächtnis des Wassers in vieler Munde. Seine beeindruckenden Bilder von Wasserkristallen sollten zeigen, wie Wasser auf Informationen reagiert, indem es – je nach Einfluss – unterschiedliche Strukturen ausbildet, und damit selbst zum Informationsträger wird.
Denn zwar ist das Wasser chemisch in allen Fällen identisch, seine Form aber nicht. Und Form ist – ganz wie das Wort es sagt – immer auch eine Information. Die Frage, der Emoto und andere Forscher daher nachgehen ist, die Frage, ob das Wasser Informationen über seine Form speichern und womöglich sogar übertragen kann.
Letzteres ist unter anderem die Theorie hinter einigen Alternativen Heilverfahren wie Homöopathie und Bach-Blüten, bei denen wässrige Lösungen als Informationsträger verwendet werden.
Wassertropfen und Informationen
Es war auch dieser medizinische Ansatz, der Prof. Dr.-Ing. Bernd Kröplin an der Universität Stuttgart dazu veranlasste zur Informationsübertragung im Wasser zu forschen, um eine „einfache Raumfahrtmedizin“ für Astronauten zu entwickeln – eine Art moderne Homöopathie.
Dabei fiel dem Team jedoch auf, dass sich schwache Feldwirkungen, die mit üblichen Messmethoden kaum feststellbar sind, im Wasser abbilden und unter dem Mikroskop betrachtet und dokumentiert werden können. Ein völlig neues Forschungsgebiet tat sich auf.
Die Methode der Untersuchung unter einem Dunkelfeldmikroskop wurde nach natürlichen Wässern auch auf Körperwässer (Speichel, Urin, Blut) angewandt und weltweit für aufsehen gesorgt. Inzwischen haben die Forscher in über 10 Jahren mehr als 10.000 Fotos in ihrer Wasserdatenbank gesammelt und eine Ausstellung und zwei Bücher über ihre Forschungen veröffentlicht.
Die Welt im Tropfen
Die Welt im Tropfen – so lautet der Titel des ersten Buches und das Motto der Ausstellung. In der Tat sind die Bilder sehr beeindruckend und eröffnen die Sicht in eine ganz eigene Welt.
Die Stärke des Ansatzes liegt vor allem im Anspruch auf Reproduzierbarkeit und die sehr unterschiedlichen Versuche. Es konnte dabei in allen Fällen gezeigt werden, dass unterschiedliche Einflüsse die Struktur der einzelnen Wassertropen auf eine jeweils bestimmte Weise verändern: So etwa ins Wasser gelegte Blumen, Handy- oder Röntgenstrahlung oder auch nur eine Person.
Die Tropfenbilder sind dabei nicht völlig identisch, sind sich innerhalb einer Versuchsreihe aber extrem ähnlich, während sie sich von anderen Versuchen sehr deutlich unterscheiden.
Das Fazit der Forscher: Wasser speichert Informationen und bildet diese ab, dabei erzeugt es reproduzierbare Bilder.
Ins Wasser gelegte Blumen
Diese Bilder zeigen Tropfen eines Myrrhe-Wassers. Es ist leicht zu erkennen, dass die Tropfen zwar sehr verschieden aussehen, aber dennoch in ihrer Struktur eine große Ähnlichkeit zeigen:
Zum Vergleich – ein Tropfen aus einem Liebstöckel-Wasser:
Einfluss von Menschen
Der „Mehrpersonenversuch“: Dazu werden die auftropfenden Personen (ca. 10 ) in einem Hörsaal im Abstand von mindestens 1,5 m platziert, um Interaktionen auszuschließen. Jeder füllt selbst eine Einwegspritze mit dem Testwasser, das aus der Wasserleitung des Hauses stammt und betropft zwei Objektträger mit jeweils 14, möglichst kleinen Tropfen. Der Vergleich zeigt, dass die Tropfenbilder von jedem Auftropfenden untereinander große Ähnlichkeit in Struktur und Farbe aufweisen, während sich die Bilder verschiedener Personen zum Teil deutlich unterscheiden. (jede Reihe entspricht einer Person)
Erklärungsversuche für das Gedächtnis des Wassers
Wie kommt es zu diesem Gedächtnis des Wassers? Darauf haben auch die Forscher aus Stuttgart keine abschließende Antwort. Wie viele andere deuten sie vor allem in Richtung der sogenannten Wassercluster. Bei diesen Clustern handelt es sich um instabile Gebilde aus einer Vielzahl von Wassermolekülen, die lose über sogenannte Wasserstoffbrücken miteinander verbunden sind. Durch diese Wassercluster haben verschiedene Wässer – obwohl chemisch identisch, unter Umständen molekular eine völlig andere Struktur. Im Wasser gelöste Stoffe oder Schwingungen könnten diese Clusterbildung beeinflussen und so auch die Eigenschaften des Wassers. Die Cluster würden dabei erhalten bleiben, selbst wenn der Einfluss nicht mehr vorhanden ist – eine These die so möglicherweise das Gedächtnis des Wassers erklären könnte.
Ganz ähnlich lautet die These von Nobelpreisträger Luc Montagnier: Er veröffentlichte 2010 ein Paper, in welchem er seine Entdeckung beschrieb, dass Wasser in der Lage ist, die Frequenzsignatur gelöster DNA zu speichern, und diese Signatur zu halten, selbst wenn die gelösten Moleküle entfernt wurden. Auch für diesen Effekt machte er Nano-Strukturen im Wasser verantwortlich, die dazu führten, dass das Wasser eine ähnlich Frequenz aussandte, wie die ursprünglich gelöste DNA.
Wassergedächtnis
Das Wassergedächtnis ist noch immer umstritten – für die einen ist es pseudowissenschaftlicher Unfug, für die anderen eines der größten Rätsel der Wissenschaft.
Sollte die These stimmen, hätte das gewaltige Auswirkungen auf unser Weltbild. Ökologie, Biologie und Medizin müssten in vielen Fällen überdacht werden. Sowohl unser Planet als auch wir Menschen bestehen schließlich zu einem großen Teil aus Wasser – wenn dieses Informationen speichert, wie beeinflusst uns das? Was bedeutet es für unser Trinkwasser? Und für unsere Flüsse und Ozeane, die plötzlich nicht mehr bloß Wasser, sondern gewaltige Informationsspeicher darstellen? Welche Rolle spielt das Wasser für die Entstehung von Leben?
Das Wassergedächtnis eröffnet mehr als nur eine Frage und mit ihnen den Blick auf eine fast magische Welt.
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Bilder: J.Schöck/ M. Eberl
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