Nachhaltige Hygiene und Gesundheit: Menschen für Menschen Schweiz startet neues WASH Center-Projekt
08.09.2015 – 10:01
Wash-Café im Südwesten von Addis Abeba / Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/114446 / Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke honorarfrei. Veröffentlichung bitte unter Quellenangabe: "obs/Stiftung Menschen für Menschen Schweiz/Rainer Kwiotek"
Zürich (ots) - Die Stiftung Menschen für Menschen Schweiz startet ein neues
Hygiene- und Gesundheitsprojekt in der Kleinstadt Shewarobit im Norden
Äthiopiens. Wasser, sanitäre Anlagen, Hygiene - dafür steht die Abkürzung WASH.
Mit dem Bau von WASH Centern - öffentlichen Sanitäranlagen zur Verbesserung der
Hygiene - unterstützt die Schweizer Stiftung die Einwohner dabei, die
Gesundheits- und Sanitärsituation in Shewarobit nachhaltig und langfristig zu
verbessern. Denn Tierkadaver, Schlachtabfälle, Müll und Fäkalien verseuchen den
Fluss der Kleinstadt, der dadurch Sammelstelle unzähliger Keime und
Krankheitserreger ist. Gleichzeitig dient das Gewässer den Einwohnern zur Körper-
und Kleiderwäsche. Direkt daneben wird eine Hochwasser-Schutzmauer am Flussufer
täglich von Hunderten Menschen als Ort genutzt, an dem sie ihre Notdurft
verrichten. Vor allem in den Slums haben die meisten Einwohner keine Toiletten
in ihren Hütten. Die katastrophalen Sanitärbedingungen in Shewarobit haben
schwerwiegende gesundheitliche Folgen, die besonders für Kleinkinder
lebensbedrohlich sind.
Von den rund 25'000 Einwohnern der Stadt Shewarobit - 250 Kilometer
nordöstlich der Hauptstadt Addis Abeba - hat nur jeder Zweite Zugang zu einer
Toilette. Ein nahe gelegener Fluss dient deshalb den meisten Einwohnern nicht
nur zur Körperpflege und Reinigung von Kleidung, sondern auch als Toilette und
Kehrichtplatz. Die Konsequenz: Tausende Einwohner leiden unter untragbaren
hygienischen Verhältnissen, die Nährboden, Ursache und Übertragungsweg für hoch
ansteckende Krankheitserreger sind. Viele Krankheiten sind die direkte Folge
der katastrophalen Sanitär- und Hygienezustände der Stadt. In den Slums sind
die Lebensbedingungen der armen Einwohner besonders schockierend. Die Menschen
waschen und baden in mit Abfall, Fäkalien, Schlachtabfällen und Tierkadavern
kontaminiertem Flusswasser. Fast die Hälfte aller Krankheiten steht in direktem
Zusammenhang mit den schlechten hygienischen Verhältnissen.
Nachhaltiges Hilfsprojekt gestartet Um die Risiken mangelnder Hygiene und
die Übertragung ansteckender Infektionskrankheiten zu reduzieren und die
Gesundheit der Menschen in Shewarobit langfristig zu verbessern, hat Menschen für
Menschen Schweiz mit dem Bau von WASH Centern begonnen. Die Schweizer Stiftung
errichtet in den Slums der Stadt innerhalb der nächsten drei Jahre eine
Vielzahl sanitärer Anlagen, darunter rund zehn WASH Center sowie zahlreiche
Gemeinschaftslatrinen und Waschgelegenheiten, die jeweils von mehreren Familien
in den Armenvierteln geteilt werden. So soll auch die Anzahl an
Neuerkrankungen, z. B. an Typhus, Cholera und anderen Durchfallleiden, um 50
Prozent verringert werden. Rund 15'000 Einwohner haben dann Zugang zu Toiletten
und sanitären Anlagen.
Jungen und mittellosen Frauen, die sich zuvor aus Not oft prostituiert
haben, wird die Gründung von Kooperativen ermöglicht. Sie betreiben zusammen
mit den WASH Centern kleine Restaurants. Die Fäkalien und Abfälle aus den
Toiletten werden dabei zur Erzeugung von Biogas genutzt und liefern Energie für
die Restaurantküche. So haben die Frauen auf lange Dauer ein gesichertes
Einkommen und können sich und ihre Familien selbst versorgen und ein
unabhängiges Leben führen. Die Projekte von Menschen für Menschen Schweiz haben
auch den Zweck einer Vorreiterrolle. Die Verbesserung der sanitären Situation
in Shewarobit, kombiniert mit der Nutzung alternativer Energie, die Frauen ein
eigenes Einkommen und finanzielle Sicherheit gibt, ist ein innovatives Konzept,
das nachhaltig wirkt. Es könnte in vielen anderen Städten und Regionen in
Äthiopien zum Tragen kommen.
Die innovative Projektstrategie der Schweizer Stiftung und die
Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen vor Ort ermöglichen so die Entwicklung
angepasster Massnahmen, die genau dort eingesetzt werden, wo die Bedürftigkeit
am grössten ist - und wo Kosten und Nutzen in einem angemessenen Verhältnis
stehen. Mit einer Spende an Menschen für Menschen Schweiz kann jeder dazu beitragen,
dass noch mehr Äthiopier Zugang zu sanitären Einrichtungen haben und gesünder
leben - jeder Franken hilft.
Spendenkonto: Postkonto
90-700000-4 IBAN: CH97 0900 0000 9070
0000 4 BIC: POFICHBEXXX Online spenden: www.menschenfuermenschen.ch
Kontakt:
Herr Kelsang Kone, Leiter Kommunikation
k.kone@mfm-schweiz.ch, Tel.: +41 43 499 10 60
k.kone@mfm-schweiz.ch, Tel.: +41 43 499 10 60
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