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Brunnen
Wasserqualität
Wie wichtig ist die Wasserqualität
Brunnen
Wer sein eigenes Brunnenwasser
trinken möchte, muss sicherstellen, dass das Brunnenwasser der Qualität von
Trinkwasser entspricht. Geregelt ist das in der Trinkwasserverordnung, die eine
Eigenversorgung mit Trinkwasser aus einem hauseigenen Kleinbrunnen grundsätzlich
zulässt1. Dabei unterliegen die Selbstversorger grundsätzlich den
gleich Untersuchungspflichten wie auch die großen Wasserversorger. Das heißt,
dass der Brunnenbesitzer oder -nutzer seinen Brunnen beim Gesundheitsamt
anzeigen muss und mindestens einmal im Jahr das Brunnenwasser testen lassen
muss. Bei der Beurteilung der Wasserqualität im Brunnen gelten dabei die
gleichen Richtwerte wie für alle anderen Trinkwasserversorger1.
Diese Untersuchungen sollte jeder Brunnenbesitzer sehr ernst nehmen, weil
Überschreitungen der Grenzwerte zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen
führen können.
Gesundheitsgefahren bei schlechter
Wasserqualität im Brunnen
Durch
eine schlechte Wasserqualität im Brunnen kann es zum Beispiel kommen, wenn die
Konzentration einzelner chemischer Elemente besonders hoch ist. Insbesondere
Schwermetalle oder Nitrate können sich bei langfristiger Aufnahme im Körper
ansammeln und zu schweren Erkrankungen führen. Eine weitere Gefährdung der
Wasserqualität im Brunnen besteht, wenn es im Brunnen zu Verunreinigungen durch
Bakterien kommt. Sie können verschiedene Ursachen haben. In vielen Fällen lösen
solche Bakterien zum Teil schwere Magen-Darm-Erkrankungen aus. Bakteriell
verunreinigtes Trinkwasser stellt dadurch nicht nur eine Gefährdung der
direkten Nutzer dar. Sie können ihrerseits die Krankheiten weiter verbreiten,
wenn sie weitere Menschen infizieren.
Ursachen für schlechte
Wasserqualität im Brunnen
Schlechte
Wasserqualität im Brunnen kann viele verschiedene Ursachen haben. Wenn der
Brunnen in einem schlechten Zustand ist, können Verschmutzungen von außen in
den Brunnenschacht gelangen und das Brunnenwasser verschmutzen. Zum Beispiel
können Kleintiere bei einer mangelhaften Brunnenabdeckungen in den Brunnen
fallen und dort verenden². Auch Bäume, die in unmittelbarer Umgebung eines
Brunnens stehen, können die Wasserqualität im Brunnen beeinträchtigen. Ihre
Wurzeln können den Brunnenbau beschädigen und Regenwasser oder Schmutz können
in den Brunnen gelangen². Neben derartigen direkten Verschmutzungen des
Brunnens können auch Verschmutzungen des Grundwassers die Wasserqualität im
Brunnen beeinträchtigen. Liegt der Brunnen zum Beispiel in einem Gebiet mit
intensiver Landwirtschaft, kann es immer wieder vorkommen, dass Nitrate,
Pflanzenschutzmittel oder Krankheitserreger in das oberflächennahe Grundwasser
gelangen.
Maßnahmen zur Vermeidung schlechter
Wasserqualität im Brunnen
Die
Trinkwasserverordnung sieht vor, dass die Trinkwasserqualität im Brunnen
mindestens einmal im Jahr überprüft werden muss. Brunnenbesitzer können sich
dabei frei für einen Anbieter für Wasseranalysen entscheiden. Einen speziellen
Wassertest für Brunnen bieten verschiedene Analyselabors an. Eine regelmäßige
Sichtkontrolle der Brunnenanlage kann zusätzlich helfen, Mängel frühzeitig zu
erkennen und zu beheben, bevor es zu einer Beeinträchtigung der Wasserqualität
im Brunnen kommt. Das Gleiche gilt für die Umgebung des Brunnens.
Brunnenbesitzer sollten daher genau darauf achten, welche Maßnahmen zum
Beispiel auf landwirtschaftlichen Flächen stattfinden. Stellen sie anschließend
Veränderungen des Brunnenwassers fest, können sie gezielt das Wasser zusätzlich
prüfen lassen und gegebenenfalls Gegenmaßnahmen ergreifen.
Referenzen
[1] Trinkwasserverordnung http://www.gesetze-im-internet.de/trinkwv_2001/BJNR095910001.html#BJNR095910001BJNG000201310,
abgerufen am 30.11.2012
[2]
Bundesumweltamt: www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/4212.pdf,
abgerufen am 30.11.2012
Wasserqualität im Alltag
Bei
Verdacht auf verunreinigtes Wasser ist der Griff zur Mineralwasserflasche nie
zu teuer. Besonders, wenn man keinen Einfluss auf die Herkunft des Wassers hat
(zum Beispiel auf Reisen), sollte dies als Vorsichtsmaßnahme in Betracht
gezogen werden. Eine schlechte Wasserqualität macht auf kurz oder lang krank,
besonders bei regelmäßigem Konsum. Speziell in der eigenen Wohnung oder im
eigenen Haus können gezielte Tests die Wasserqualität „vor Ort“ prüfen. Werden
hier die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung überschritten, können
entsprechende Maßnahmen getroffen werden. Testen Sie daher Ihr Leitungswasser
oder Brunnenwasser mit einer passenden Wasseranalyse.
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